Die Schlafapnoe unterscheidet sich klar von dem Primären, sogenanntem “normalem” Schnarchen. Der Begriff “Apnoe” stammt aus dem Griechischen, wo er Atemstillstand bedeutet, was auch exakt das Krankheitsbild umschreibt. Durch die teilweise Verlegung der Atemwege des Nasen-Rachen-Raumes bzw. der oberen Luftwege kann es zu einer Behinderung der Atmung oder auch zu Aussetzern kommen.
Das kann auf Dauer zu Schädigungen führen und neben Bluthochdruck auch das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt erhöhen. Je mehr Atemaussetzer und gestörten Schlaf der Betroffene während der Nacht erleidet, desto stärker bestimmen Müdigkeit und Konzentrationsmangel dessen Tagesablauf. Das zieht eine erhöhte Unfallgefahr im Straßenverkehr oder bei der Arbeit an Maschinen nach sich. Der eventuell verursachte Sauerstoffmangel kann Auswirkungen auf Herz, Kreislauf und Gehirn haben. Weitere Folgen können sein…
- Erhöhtes Risiko für Diabetes Typ 2
- Unfallgefahr durch Sekundenschlaf
- Sodbrennen
- Eventuell verringerte Potenz und sexuelle Unlust
Wie kann ich erkennen, ob ich an Schlafapnoe leide?
Dies können Anzeichen einer Schlafapnoe sein:
- Starke Müdigkeit und Erschöpfung während des Tages
- Konzentrationsmangel
- Kopfschmerzen und Schwindelanfälle, vor allem morgens
- Vergesslichkeit, mangelnde Gedächtnisleistungen
- depressive Verstimmung und Angstzustände
Wie Sie Gewissheit erlangen
Viele obstruktive Schlafapnoen können auch anatomische Ursachen, wie vergrößerte Rachenmandeln, nach hinten fallender Unterkiefer, vergrößerte Zunge und Zäpfchen, Nasenpolypen und entzündete Nasennebenhöhlen haben. Ursachen, die nur der HNO-Arzt abklären kann. Aber auch die Einnahme von Beruhigungs- und Schlafmitteln, übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen und starkes Übergewicht können für eine Apnoe verantwortlich sein. Ebenso kann es durch Lungen- und Herzerkrankungen zur Schlafapnoe kommen. Nach dem gründlichen Check-up im Hals-Nasen-Ohren-Bereich sind auch die Schlaflabore ein Teil der Diagnostik. Dort kann mittels am Körper angebrachter Sensoren das Schlafverhalten, Sauerstoffgehalt des Blutes, Gehirnaktivität und Länge und Dauer der Atemaussetzer bestimmt werden. Manche HNO-Ärzte haben dafür ambulante Geräte, die der Patient zu Hause während des Schlafens anlegt.